Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Menschen das Arbeiten von zu Hause aus kennengelernt. Vor der Corona-Pandemie arbeiteten in Deutschland nur noch 4 % der Beschäftigten von zu Hause aus. Beim ersten Lockdown im April 2020 war diese Zahl bereits auf 30 % gestiegen. Ende Januar 2021 arbeitete ein Viertel aller Arbeitnehmer ausschließlich oder überwiegend im Homeoffice.

Das Homeoffice hat aufgrund der Corona-Pandemie rasant an Popularität gewonnen. 70 Prozent der Deutschen befürworten inzwischen einen Rechtsanspruch auf Heimarbeit.
Die Rolle des Arbeitgebers

Für viele Beschäftigte bietet das Arbeiten von zu Hause aus die Chance auf eine bessere Work-Life-Balance und flexibleres Arbeiten.
Für Unternehmen stellt dies jedoch eine neue Herausforderung dar, arbeitsrechtliche, organisatorische und technische Lösungen für das Arbeiten von zu Hause aus zu finden. Laut Arbeitsstättenverordnung ist der Arbeitgeber verpflichtet, Vorkehrungen für die Einrichtung des Homeoffices wie Laptops, Bildschirme aber auch Möbel zu treffen.

Die Website werktsrechte.de erklärt, was ein Heimarbeitsplatz erfüllen muss:

Wenn Sie hauptsächlich im Sitzen arbeiten, dann sollten Sie unbedingt einen höhenverstellbaren Schreibtisch kaufen, wenn Sie ein Homeoffice haben. Der Bürostuhl sollte über mehrere Verstellmöglichkeiten verfügen und eine gute Körperhaltung fördern. So können Sie Rückenschmerzen und einem steifen Nacken vorbeugen. Stellen Sie Tisch und Stuhl nicht direkt vor das Fenster, sondern parallel dazu, damit Sonne und Licht beim Arbeiten nicht blenden.

Mitarbeiter sollten bei Stühlen und Schreibtischen im Homeoffice besonders auf Folgendes achten:

Bürostuhl:

• Sitzhöhe entspricht der Kniekehle
• Fester Kontakt mit der Rückenlehne und mindestens zwei Fingerbreit von der Vorderseite des Sitzes bis zur Kniekehle
• Die Armlehne entspricht der Höhe des Ellenbogens über dem Sitz
• Der Rücken stützt den Rücken und macht jede Bewegung mit

Schreibtisch:

• Mindestens 72 cm hoch
• Maße Arbeitsplatte 160 x 80 cm
• Drucker und andere vibrierende Geräte sollten auf einer anderen Tischplatte stehen
• genug Beinfreiheit
• reflexionsarme Oberfläche
• kippbar bei Bedarf

Sorgen Sie für ausreichend Bewegung:

Seit einigen Jahren ist klar, dass langes Stillsitzen gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Sobald wir uns setzen, geht der Körper in den Standby-Modus. Die elektrische Aktivität der Beinmuskulatur wird abgeschaltet. Fettverbrennungsenzyme sinken, der Blutzucker steigt, der Kalorienverbrauch sinkt auf 1 pro Minute. Mit anderen Worten: Sitzen macht dick. Nach zwei Stunden Sitzen sinkt das „gute“ Cholesterin, das die Blutgefäße vor Arteriosklerose schützt, um 20 Prozent.

Vor diesen Gesundheitsrisiken wird seit Jahren gewarnt. Eine Studie des National Institute of Health Research der University of Leicester kombinierte die Ergebnisse mit fast 800.000 Teilnehmern weltweit und kam zu dem Schluss, dass längeres Sitzen das Risiko für Diabetes II, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Risiko eines vorzeitigen Todes deutlich erhöht. Auch die Zusammenhänge zwischen langem Sitzen und Krebs erregen Aufmerksamkeit. Eine von der US-Regierung in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass längeres Sitzen die Magen-Darm-Aktivität dauerhaft verlangsamt und dass 10 % aller Fälle von Dickdarm- und Brustkrebs auf langes Sitzen zurückzuführen sind.
Ein Nachteil der Heimarbeit ist, dass dieser Bewegungsmangel noch weiter zunimmt. Die Leute müssen nicht mehr zur Arbeit fahren und um einen Vortrag zu sprechen, greifen sie zum Telefon oder schicken eine E-Mail. Es ist wichtig, diesen Bewegungsmangel nach Möglichkeit durch Bewegung während des Tages auszugleichen.

Dank des Smartphones ist es heutzutage leicht zu sehen, wie viel Menschen sich bewegen; ein Schrittzähler oder ein Schrittzähler (Treppensteigen) ist beim iPhone Standard. Dadurch wird der Bewegungsmangel schnell deutlich. Die Empfehlung der WHO lautet 10.000 Schritte pro Tag, die wir alle zumindest bewegen sollten. Durch das Arbeiten von zu Hause aus reduziert sich dies schnell auf nur noch 1500 Schritte pro Tag.
Dies kann ausgeglichen werden, indem standardmäßig ein langer Nachmittagsspaziergang geplant wird. Auch Übungen zu festgelegten Zeiten, die alle Muskeln im Körper aktivieren, können helfen (bitte beachte, dass es hier nicht um intensiven Sport geht): https://www.teamgeist.com/blog/5-uebungen-fuer-bewegung-im- homeoffice /

Heute wissen wir, dass viel Stillsitzen ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen kann. Um den gesundheitlichen Risiken des Sitzmarathons, den viele von uns täglich in Kauf nehmen, entgegenzuwirken, ist die Art und Dauer des Sitzens essenziell. Vor allem stundenlanges steifes Sitzen schadet unserem Rücken enorm. Je dynamischer wir sitzen und je mehr wir uns am Arbeitsplatz bewegen, desto besser für unsere Gesundheit

Quellen;
https://www.arbeitsrechte.de/home-office/
https://de.statista.com/themen/6093/homeoffice/#dossierSummary
https://www.gesundheitsmanagement24.de/home-office-bewegungsmangel/  Broschuere_Gesundheitsrisiko_Sitzen_AGR_web.pdf